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#Erste Männer - Trainer Philipp Masak im Interview

„Der Aufstieg würde mir so ziemlich alles bedeuten.“ Fünf Spieltage vor Schluss steht unsere #Erste Männer mit einem Punkt Vorsprung auf Verfolger Niesky auf Platz 1 der Landesklasse Ost. Nach zehn Jahren Abstinenz hat der Verein nun endlich wieder die Möglichkeit, in Sachsens höchster Herren-Spielklasse dabei zu sein. Chef-Trainer Philipp Masak, der den SCB selbst als seinen Heimatverein lebt, stand uns in einem kurzweiligen und interessanten Interview Rede und Antwort.

 

SCB: Servus Philipp, danke dass du dir die Zeit für das kurze Interview genommen hast! Bevor wir auf die sportliche Gegenwart zu sprechen kommen, wollen wir kurz auf deine Vergangenheit blicken. Wie ist deine Verbindung zu Borea und seit wann bist du im Jägerpark verwurzelt?

Philipp Masak: Sehr gerne. Ich bin 2008 von Dynamo II nach Zwickau gegangen, die zum damaligen Zeitpunkt Oberliga gespielt haben. Nach einem Jahr wollte ich mich sportlich verändern und den nächsten Schritt gehen, habe mir aber einen Muskelbündelriss zugezogen, durch welchen es natürlich schwer wurde, einen neuen Verein zu finden. Borea war als damaliger Oberligist der einzige Verein, welcher Interesse signalisiert hatte, wodurch ich dann im Sommer 2009 in den Jägerpark gekommen bin. Das familiäre Umfeld hat mich vom ersten Tag an begeistert und ich habe hier Menschen getroffen, die ich bis heute zu meinen besten Freunden zähle. Nach Spielerstationen in Bautzen und Kamenz bin ich dann 2016 zum SC Borea zurückgekehrt, welcher sich für mich einfach wie mein Heimatverein anfühlt. 

 

 

SCB: Woran erinnerst du dich am liebsten zurück und was hat dich in deiner bisherigen Zeit am meisten geprägt?

Philipp Masak: Grundsätzlich ist das nicht so einfach zu beantworten, da es viele prägende Momente in jedem Jahr gab. Ein Highlight als Spieler war definitiv die Relegation gegen TeBe Berlin 2011, in denen wir nach Hin- & Rückspiel durch zwei Siege den Abstieg aus der Oberliga noch abwenden konnten. Als Trainer würde ich die Spielzeiten 2014/15 und 2015/16 hervorheben, in denen Freud & Leid nah beieinander lagen. Dem Aufstieg 2015 mit der #U19 aus der Landesliga in die Regionalliga, folgte ein herausforderndes Jahr in Deutschlands zweithöchster Junioren-Spielklasse, in welcher uns am letzten Spieltag denkbar knapp ein Tor zum Klassenerhalt gefehlt hat.

 

 

SCB: Wollen wir den Blick nun auf das Jetzt und die Zukunft richten. Nach deiner aktiven Zeit war der Übergang ins Trainergeschäft sehr fließend, du hast vor ein paar Jahren bereits unsere #U19 in der Regionalliga trainiert und bist diese Saison in die Rolle als Cheftrainer der #Ersten Männer geschlüpft. Darüber hinaus hast du Ende letzten Jahres erfolgreich deine B-Lizenz erhalten. Welche Kriterien muss ein Trainer deiner Meinung nach erfüllen, damit eine Mannschaft erfolgreich ist?

Philipp Masak: Natürlich sind einige Dinge abhängig von der Alters- und der Spielklasse deiner Mannschaft. Dennoch gibt es Kriterien, die meiner Meinung nach ein guter Trainer mitbringen sollte. Dazu gehört unter anderem eine klare Idee und Philosophie vom Fußballspiel, die sich sowohl auf als auch neben dem Platz durch festgelegte Verhaltensweisen in einer Mannschaft widerspiegeln. Darüber hinaus sollten Trainer ein gewisses Maß an sozialer Kompetenz und Empathiefähigkeit mitbringen, die vor allem bei uns im Amateurbereich von großer Bedeutung sind. Der Erfolg einer Mannschaft steht und fällt in der heutigen Zeit vor allem mit dem bekannten "Team um das Team", bei welchem die Hauptverantwortung natürlich der Cheftrainer trägt, einige Dinge aber auch auf andere Schultern (Co-Trainer, Mannschaftsleiter, Physiotheraupeten, etc.) verteilt sein müssen. Als Trainer-Team zu funktionieren ist sehr wichtig und essentiell für den Erfolg der Mannschaft.

 

 

SCB: Mit der bewussten Verjüngung der Mannschaft durch eigene Jugendspieler in der Sommerpause ist der Verein einen mutigen Schritt gegangen, dieser Prozess soll auch ligaunabhängig in der neuen Saison fortgeführt werden. Welchen Stellenwert hat das Nachwuchszentrum für den SC Borea und wie wichtig kann dieses für die eigene Männermannschaft sein?

Philipp Masak: Das Nachwuchszentrum ist ein extrem wichtiger Bestandteil des SC Borea Dresden und ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zu anderen Vereinen in der Region, welches wir weiter stärken und herausstellen müssen. Ich bin begeistert über die tägliche Arbeit unserer Junioren-Teams und Trainer von der Bewegungsschule bis zur #U19, deren Aufwand ich auch aufgrund meiner eigenen Erfahrung im Nachwuchs hoch ansehe. Junge Spieler kommen aus der eigenen A-Jugend zu uns in die Männer und werden direkt Leistungsträger, was nicht selbstverständlich ist. Diesen Weg müssen wir auch in den kommenden Jahren forcieren, da sich der höherklassige Amateurfußball in eine Richtung entwickelt hat, die mir persönlich nicht gefällt. Wir wollen unseren eigenen Talente mit der Borea-DNA eine Chance geben, sich im Männerfußball zu beweisen, parallel dazu natürlich auch die Attraktivität für die eigenen Jungs mit der entsprechenden Ligazugehörigkeit erhöhen, da sie ja bis zur #U19 mit vier Trainingseinheiten pro Woche Leistungssport betreiben und überregional Fußball spielen.

 

 

SCB: Kommen wir nun auf die aktuelle Tabellensituation deiner Mannschaft zu sprechen. Aktuell steht ihr auf Tabellenplatz 1 der Liga mit einem Punkt Vorsprung auf Verfolger Eintracht Niesky. Nach Platz 2 im letzten Jahr soll es dieses Jahr endlich mit dem Sprung in die Landesliga klappen. Wie siehst du die bisherige Entwicklung der Mannschaft und den Saisonverlauf?

Philipp Masak: Mit der Entwicklung bin ich sehr zufrieden, da wir es als Allererstes geschafft haben, eine Gemeinschaft zu bilden, in welcher die Jungs füreinander einstehen und sich keiner zu schade ist. Das Team steht über jedem Einzelnen, was uns ein Stück weit ausmacht und in einigen Partien, wie beispielsweise im Hinspiel bei Rotation Dresden, die drei Punkte geholt hat. Inhaltlich sind wir bewusst ins Risiko gegangen, haben unseren Fußball im Vergleich zu den Vorjahren verändert und das Augenmerk auf das Spiel mit dem Ball gelegt. Gerade am Anfang der Saison haben wir diese Umstellung mit einigen Gegentoren bezahlt, der wir aber recht schnell entgegenwirken konnten. Darüber hinaus mussten sich natürlich die jungen Spieler an den Männerfußball, vor allem in der Landesklasse geprägt von vielen langen Bällen und einer sehr robusten Spielweise der Gegner, erst gewöhnen, wobei viele diesen Prozess sehr schnell angenommen haben und mittlerweile immer mehr auf einen Platz in der ersten Elf drücken.

 

 

SCB: Welche Bedeutung hätte der Aufstieg in Sachsens höchste Spielklasse für dich persönlich, für die Mannschaft und für den Verein?

Philipp Masak: Ja, tatsächlich würde mir persönlich der Aufstieg so ziemlich alles bedeuten, da ich die Mannschaft nun seit der Stadtoberliga im Jahr 2016 begleite und den eingeschlagenen Weg erst als Spieler und jetzt als Trainer mitgehen kann. Dem großen Aufstiegsziel ordnen wir alle vieles unter, wobei man an dieser Stelle auch unseren Familien und Freunden ein großes Danke aussprechen muss, die mit uns leiden und einiges tolerieren. Wie schon gesagt, liegt der Verein mir absolut am Herzen und wir wollen vor allem den Spielern und Trainern im Nachwuchs mit diesem Aufstieg etwas zurückgeben und den eigenen Jungs eine Perspektive im Verein geben.

 

 

SCB: Nun stehen noch fünf Spiele aus, in denen sich der Aufstiegskampf entscheiden wird. Davon sind gleich zwei Begegnungen Stadtderbys, am kommenden Wochenende gegen den DSC und Anfang Juni gegen Rotation Dresden. Was wird deiner Meinung nach den Ausschlag dafür geben, am Ende ganz oben zu stehen?

Philipp Masak: Definitiv haben wir ein recht anspruchsvolles Restprogramm, doch meiner Meinung nach ist es so, dass wir uns nur selber schlagen können und der Kopf eine entscheidende Rolle spielen wird. Es gibt keinen Grund, warum wir daran denken sollten, in diesen letzten fünf Spielen Punkte liegen zu lassen. Wir haben die Hinspiele mit fünf Siegen erfolgreich gestaltet, haben bisher die meisten Punkte geholt, die meisten Tore geschossen und die wenigsten Gegentore bekommen. Nichtsdestotrotz ist es natürlich gerade in dieser Situation umso härter, in denen der Kopf dazukommt. Wenn wir bei uns bleiben, eine gewisse Ruhe und Besonnenheit an den Tag legen und weiter unseren Fußball spielen, bin ich felsenfest davon überzeugt und habe genügend Vertrauen in die Mannschaft, dass wir unser Ziel erreichen werden.

 

 

„Massa“, wir danken dir für deine Zeit und wünschen viel Erfolg für den Saisonendspurt! Am kommenden Wochenende (Samstag, 20.05.2023) gastiert der Dresdner SC zum Stadtderby im Jägerpark. Anstoß auf dem Kunstrasenplatz ist 15 Uhr.

Kontakt

Jägerpark 12

01099 Dresden 

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