Die Rahmenbedingungen vor und während der Saison gaben genügend Grund zu der Annahme, dass es für unsere #U19 und #U17 Regionalligamannschaften nicht einfach werden würde. Der Tatsache geschuldet, dass es bei einer einfachen Hinrunde viele Absteiger geben wird, standen beide Teams von Spieltag 1 beginnend unter einem extremen Ergebnisdruck, was sicher nicht im Sinne eines ausbildungsorientierten Leistungsfußballs ist. Am Ende der Saison steht für beide Mannschaften der Abstieg in die Landesliga Sachsen zu Buche, welcher vor allem im Fall der A-Junioren kaum nachzuvollziehen ist - doch arbeiten wir die Saison chronologisch auf:
Die #U19 erwischte einen nahezu perfekten Saisonstart. Nach dem 1:1 Remis im Auftaktspiel gegen den späteren Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena, einem 2:0 Erfolg gegen TeBe Berlin sowie einem 2:2 Unentschieden gegen den SC Staaken, konnte die Schmidt-Elf aus den folgenden vier Spielen vier Siege einfahren (3:0 vs. Fortuna Chemnitz, 2:0 vs. Empor Berlin, 1:0 vs. Luckenwalde, 7:1 vs. 1. FC Frankfurt). Der Jahreszeit entsprechend wurden die Punktspiel im November und Dezember deutlich trister, aus drei Partien holte man nur einen Punkt (0:1 vs. Fortuna Magdeburg, 2:2 vs. Erzgebirge Aue, 1:3 vs. BFC Dynamo) - das Pokalspiel beim SC Freital konnte immerhin mit 4:2 gewonnen werden. Ähnlich erfolgreich wie zu Saisonbeginn ging es für das Team von Kapitän Louis Menz nach der fast dreimonatigen Winterpause weiter - dem 6:0 Pokalerfolg folgten sieben Punkte aus drei Ligaspielen (2:2 vs. Rot-Weiß Erfurt, 2:1 vs. SV Babelsberg, 3:0 vs. VSG Altglienicke). Im Pokalhalbfinale lieferte unser ältestes Junioren-Team einen heißen Fight gegen die U19 der SG Dynamo Dresden mit dem besseren Ende für Schwarz-Gelb (1:2). Mit dem Ende der Junioren-Bundesliga stand fest, dass es aus der A-Junioren-Regionalliga mindestens zehn Absteiger geben wird - somit mussten in den letzten vier Partien unbedingt weitere Punkte eingefahren werden. Nach ärgerlichen Niederlagen gegen Halle (1:2) und Zwickau (2:5) gab es im letzten Heimspiel gegen den Chemnitzer FC einen 1:0 Erfolg. Somit fuhr man zum Endspiel beim Berliner SC, in welchem ein Punkt für den direkten Klassenerhalt gereicht hätte. Den negativen Höhepunkt einer emotionalen Saison gab es dann in Spielminute 90, als die Berliner nach einem strittigen Elfmeter zum 2:1 Endstand trafen und somit in letzter Sekunde an den Borea-Jungs in der Tabelle vorbeizogen. Aufgrund der Niederlage des Halleschen FC gegen Eintracht Braunschweig in der Aufstiegsrelegation zur Junioren-Bundesliga muss unsere #U19 nun als 8. von 18 (!!!) den Gang in die Landesliga Sachsen antreten - eine mehr als fragwürdige Endsituation, die einige Fragen aufwirft. Erfreulich hingegen ist, dass mit Louis Menz, Paulo Schuster, Lenny Reichel, Moritz Krause, Kevin Groth, Quentin Fuhrmann und Valentin Möbius gleich sieben eigene Nachwuchsspieler in die eigene #Erste Männermannschaft integriert werden, die sich in dieser weiterentwickeln und die ersten Schritte im Männerfußball gehen sollen.
Für unsere #U17 startete die Regionalliga-Saison nicht sehr erfolgreich. Einer 1:2 Niederlage gegen die Füchse Berlin in den letzten Minuten folgte ein 0:4 gegen Hertha BSC U16. Im dritten Spiel konnte man mit einem 1:0 Erfolg gegen den Stadtrivalen Dynamo Dresden (U16) die ersten Punkte einfahren, jedoch konnte der Schwung daraus nicht mitgenommen werden, so dass drei weitere Niederlagen folgten (0:2 vs. TeBe Berlin, 1:7 vs. RB Leipzig U16, 0:4 vs. Union Berlin U16). Dem 2:1 Sieg gegen die U16 des Chemnitzer FC folgten zwei weitere Niederlagen (0:3 vs. Empor Berlin, 1:2 vs. Erzgebirge Aue), ein 0:0 Unentschieden gegen Babelsberg sowie der 2:1 Pokalerfolg gegen den Dresdner SC. Nach einem Trainerwechsel in der Winterpause (Groß/Böhme ersetzten Lucic/Wenzel) stand für die beiden neuen Trainer das Pokal-Viertelfinale gegen den Bundesligisten Chemnitzer FC an, in welchem die Mannschaft lange gut dagegen hielt (1:3 CFC). Nach sechs Punkten aus drei Spielen (4:0 vs. Bernau, 0:1 vs. 1. FC Magdeburg U16, 2:0 vs. 1. FC Frankfurt) schöpfte man neue Hoffnung, dass kleine Wunder Klassenerhalt doch noch zu erreichen. Da jedoch die letzten drei Partien allesamt verloren wurden (1:2 vs. Hertha Zehlendorf, 1:3 vs. Hallescher FC, 1:6 vs. Energie Cottbus), schließt unsere #U17 die Saison als 14. von 16 Teams ab und nimmt in der kommenden Spielzeit wieder an der Landesliga Sachsen teil.
Die #U18 qualifizierte sich als Meister der Landesklasse Ost (Hinrunde: 24 Punkte aus 10 Spielen, Meisterrunde: 13 Punkte aus 5 Spielen) für die Aufstiegsspiele zur A-Junioren Landesliga Sachsen. In dieser Relegation traf man auf den Vertreter der Landesklasse Mitte, dem SC Freital. Nach einer 2:5 Hinspielniederlage in Freital traf man unter kuriosen Umständen im Rückspiel aufeinander: aufgrund der Niederlage des HFC einen Tag zuvor in der Bundesliga-Relegation und dem damit verbundenen Abstieg der #U19 aus der Regionalliga in die Landesliga, stand bereits vor Anpfiff der SC Freital als Sieger und damit als Aufsteiger in Sachsen höchste Junioren-Spielklasse fest. Das Rückspiel gewann unsere #U18 dennoch mit 5:3 und verabschiedete sich erhobenen Hauptes aus der Saison 2022/23.
Fazit: Nach zwei Jahren A- und B-Junioren-Regionalliga geht es für unsere #U19 und unsere #U17 in der kommenden Saison wieder in der Landesliga Sachsen weiter. In den zurückliegenden 48 Monaten konnten Spieler, Trainer und der gesamte Verein wertvolle Erfahrungen sammeln, die für die nachhaltige positive Entwicklung von wichtiger Bedeutung sein werden. Aus diesem Grund sind die beiden Abstiege nicht als Rückschritte zu verstehen, vielmehr gilt es jetzt erneut anzugreifen und dabei den Spagat zwischen Ausbildungs- und Ergebnisfußball erfolgreich zu gestalten. An dieser Stelle wünschen wir allen Nachwuchsspielern, die den Verein zum Saisonende verlassen werden, alles Gute für ihre persönliche und fußballerische Zukunft!
Bilder: Torsten Schwalm, Nachwuchsfußball Dresden
