Kleinfeldleiter Sebastian Schwerk gibt einen ganz individuellen Rückblick für seinen Bereich im Spieljahr 2022/23:
"Rückblicke fallen mir als Leiter Kleinfeld immer recht schwer. Wer sich in dieser Altersklasse engagiert, blickt ja von Natur aus eher nach vorne als nach hinten. Unsere Schützlinge haben schließlich noch ihr ganzes Leben als Fußballer vor sich. Was mit großem Abstand das wichtigste und schönste an der vergangenen Saison war, da gibt es aber keine zwei Fragen. Die Tatsache, dass wir mal wieder eine ganze Saison ohne Unterbrechungen trainieren und spielen konnten, ist schon ein sehr gutes Gefühl.
Sechs B-Lizenz Trainer im Kleinfeld
Sehr glücklich bin ich zudem über die aktuelle Trainer-Entwicklung im Kleinfeld. Im untersten Bereich hat die Idee sehr gut funktioniert, Elternteile einmal wöchentlich als Hilfstrainer in das mannschaftsübergreifende Training zu integrieren. Drei davon haben mittlerweile die C–Lizenz absolviert und werden in der nächsten Saison mehr Verantwortung übernehmen.
Im Bereich U9 bis U13 sind in der kommenden Saison gleich sechs Trainer mit B-Lizenz am Start. Das hatten wir so auch noch nie. Insgesamt sind dadurch mehr als 15 aktuelle und ehemalige Lizeninhaber als Trainer im Borea-Kleinfeld aktiv.
Und alle haben wertvollen Input geliefert bei der Erstellung unseres neuen Kleinfeldkonzepts, das wir im August einführen werden. Bei allen normalen Reibungen gilt: Es herrscht eine positive, konstruktive Stimmung unter den Trainern. Auch deshalb bleibt unser Stab komplett zusammen. Verlassen werden uns von den Kleinfeldtrainern nur die beiden “Zivis” Jacques (Co-Trainer U13 und D3) und Jannek (Co-Trainer D4 und Leiter der Tornados). Beiden wünsche ich viel Spaß und Erfolg bei ihren nächsten Stationen als Azubi bzw. Student.
Landesmeister U13 und Dauergast bei weit über 100 Turnieren
Bei aller Arbeit für die Zukunft: Die Landesmeisterschaft der U13 und die Hallenstadtmeisterschaft der U11 sind natürlich eine schöne Bestätigung für das aktuelle Leistungsniveau der Kids. Die Trainer können da gerne auch mal stolz sein über die Auszeichnungen. Das gilt genauso bei den vielen Erfolge und Erlebnisse bei weit über 100 Turnieren und Leistungsvergleichen, an denen wir mit unseren Kleinfeld Teams in den letzten 12 Monaten über den regulären Liga- oder Festivalspielbetrieb hinaus teilgenommen haben – ob in Dresden, Berlin, Frankfurt/Main oder an der Nordsee.
Ein kritischer Blick auf externe Entwicklungen
Nicht besonders überzeugt bin ich von einigen externen Entwicklungen. Der DFB bringt die Kinderfußballreform in meinen Augen zu lax und zu langsam voran. Zudem treibt er gerade einen gefährlichen Keil zwischen Profifußball und ambitionierten Amateurvereinen. Das zeigt sich bei der Trainerausbildung genauso wie bei der Bildung elitärer NLZ-Ligen. Das erleichtert auch unser Verhältnis zu den Nachwuchsleistungszentren nicht unbedingt. Trotzdem freuen wir uns sehr für die fünf Jungs aus U12 und U13, die in der kommenden Saison für den Nachwuchs sächsischer Proficlubs am Ball sein dürfen.
Ausblick auf die kommende Saison
Zu den oben genannten Entwicklungen gehört auch die Abschaffung der D-Junioren Talenteliga ab 2024. Die Liga, zu der wir von Anfang bis Ende gehörten, war für all jene Amateurvereine besonders wertvoll, die Talenten aus der zweiten Reihe die Chance geben, sich ab dem goldenen Lernalter unter leistungssportlichen Rahmenbedingungen zu entwickeln. Vor uns liegt nun also die letzte Spielzeit dieser Liga. Ich hoffe, die Jungs des Jahrgangs 2011 können es ausgiebig genießen. Spannend wird außerdem, wie sich unser neues Konzept in der Praxis bewährt. Zwar ändert sich an den sportlichen Inhalten im Vergleich zu vorher wenig, aber die Verschriftlichung von Strukturen und Prozessen hilft hoffentlich allen Neutrainern beim Ankommen. Denn das ist natürlich das Ziel: Weiterhin viele engagierte Menschen dafür zu begeistern, unsere Kinder bei ihrem Lieblingssport zu begleiten. Wer neugierig auf einen Einstieg bei uns ist, meldet sich gerne bei der Geschäftsstelle.
Einen erholsamen Sommer wünscht
Sebastian Schwerk"
