Unter der Überschrift „SC Borea Dresden 2: Jeder Schuss ein Treffer“ erschien am vergangenen Samstag ein interessanter Beitrag auf der bekannten Plattform „Fussball.de“ über unseren Verein:
"Der SC Borea Dresden, der im Dezember 2007 die Nachfolge des vorherigen FV Dresden Nord angetreten hatte, will an die guten alten Zeiten anknüpfen und auf Dauer wieder die zweitstärkste Kraft in der Stadt neben Kooperationspartner Dynamo werden.
Nach langer Abwesenheit ist die erste Mannschaft des Klubs in die Landesliga Sachsen aufgestiegen, will zunächst den Klassenverbleib sichern und mittelfristig höhere Ziele in Angriff nehmen. Der Vorgängerverein FV Dresden Nord spielte von 1996 bis 2011 in der NOFV-Oberliga und war vor allem auch für seine vorbildliche Nachwuchsarbeit bekannt. Auch daran will der SC Borea anknüpfen.
Für Furore sorgt aktuell aber vor allem die erst zu dieser Saison neugegründete zweite Mannschaft . Bei dem von Vorstandsmitglied Stefan Birnbaum trainierten Team, das ihre Heimspiele im Sportforum "Jägerpark" austrägt, ist fast jeder Schuss ein Treffer. Der SC Borea Dresden II ist mit 80 Toren in sechs Partien aktuell sogar das torgefährlichste Herrenteam in Deutschland, hat mehr als 13-mal pro Spiel in der 1. Stadtklasse (12. Liga) getroffen. "Unser Team ist gespickt mit Spielern, die schon höherklassig gespielt haben", sagt Verteidiger Leon Büttner im Gespräch mit FUSSBALL.DE. Der 23-Jährige arbeitet seit Oktober 2021 hauptberuflich als Marketingmanager auf der Borea-Geschäftsstelle und ist nebenbei auch noch Co-Trainer der U 19. Auch Internatsleiter Georg Böhme (26), mit dem Büttner nicht nur auf der Geschäftsstelle zusammenarbeitet, sondern der auch in der "Zwoten" ein Teil der Abwehrkette bildet, ist als U 17-Cheftrainer beim Sportclub Borea stark engagiert. Insgesamt sind zehn Personen hauptberuflich auf der Geschäftsstelle tätig.
SCHON 25 TREFFER FÜR 45 JAHRE ALTEN TORJÄGER TÖWE
Für das neu angemeldete Team sind unter anderem auch einige Spieler am Ball, die in der abgelaufenen Saison noch für die erste Mannschaft gespielt hatten. Deshalb hatte der SC Borea Dresden beim lokalen Verband in Dresden den Antrag gestellt, direkt in eine höhere Liga eingestuft zu werden. Das wurde aber abgelehnt.
"Für uns ist es schade, nicht in einer höheren Liga spielen zu können, da die Mannschaft für die aktuelle Liga - ohne überheblich klingen zu wollen - eigentlich zu gut ist", sagt Leon Büttner. "Dennoch nehmen wir diese Herausforderung gerne an, wollen möglichst ohne Niederlage aufsteigen."
Schon jetzt hat der erfahrene Torjäger Dennis Töwe (45), der bei SC Borea Dresden auch noch für die Alten Herren kickt, bereits 25 Saisontore erzielt. Im internen Ranking will Sturmpartner Alexander Ullrich (37), der bislang 21-mal geknipst hat, noch an Töwe vorbeiziehen. Neben Leon Büttner (23) kicken mit Kapitän Robert Karsten (38), Manuel Heinze (40), Marcus Hüppe (31), Robert Karsten (38) und Stefan Schulz (34) noch insgesamt fünf Spieler, die in der zurückliegenden Saison mit der ersten Mannschaft in die Landesliga aufgestiegen waren, jetzt für das neue Team in der 1. Kreisklasse.
"BOREA II" SOLL UNTERBAU FÜR LANDESLIGA-KADER BILDEN
Die zweite Mannschaft wurde beim SC Borea Dresden ins Leben gerufen, um mittel- und langfristig jungen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs die Möglichkeit zu geben, um sich auf diesem Weg für die erste Mannschaft zu empfehlen. Dafür soll es für die "Zwote" möglichst die eine oder andere Spielklasse nach oben gehen. Zum anderen will der Verein auch den Spielern eine sportliche Heimat im Jägerpark geben, die es nicht direkt in die leistungsorientierte Männermannschaft schaffen. Allen Fußballern beim SC Borea soll eine möglichst gute Perspektive aufgezeigt werden, damit die Identität im Klub gestärkt wird.
Diese Vereinsphilosophie wird konsequent umgesetzt und trägt bereits Früchte. Im Kader der ersten Mannschaft stehen allein 20 Spieler, die allesamt auch schon im Nachwuchs des SC Borea Dresden aktiv waren. Ohnehin ist der Klub aus dem Dresdner Norden ebenso wie sein Vorgängerverein bekannt für eine erfolgreiche Nachwuchsarbeit. Im Jahr 2003 war mit dem Aufstieg der U 19 in die damals neue A-Junioren-Bundesliga der bisherige Höhepunkt erreicht worden. Immerhin drei Spielzeiten lang blieb der Verein aus dem Dresdner Norden damals erstklassig.
Der Klub betreibt ein eigenes Sportinternat mit mehr als 30 Betten, hat unter anderem schon die Bundesligaprofis Toni Leistner (Hertha BSC) und Tony Jantschke (Borussia Mönchengladbach) hervorgebracht. Von den insgesamt 500 Mitgliedern sind 400 Kinder und Jugendliche.
STADT UND LAND FÖRDERN UMBAU FÜR NEUEN SPORTKOMPLEX
Im "Jägerpark", der Heimspielstätte des SC Borea, hat sich auch sonst viel getan. Neben dem großen Rasenplatz wurden nach und nach ein Fußballinternat, ein Kunstrasenplatz, ein Kleinfeldrasenplatz, Mehrspielplätze, ein Beachvolleyball- und Beachfußballplatz sowie eine Ballspielhalle errichtet, um optimale Voraussetzungen, vor allem für die Kinder und Jugendlichen, zu schaffen.
Dennoch ist der Platz im "Jägerpark" durch die hohe Anzahl von 25 Mannschaften zu klein geworden, so dass beim SC Borea in wenigen Wochen die Baumaßnahmen für einen neuen Sportkomplex beginnen werden. "Das Land Sachsen und die Stadt Dresden haben grünes Licht für das Bauprojekt unter dem Titel Sport- & Freizeitpark Dresden Nord gegeben", berichtet Leon Büttner. Insgesamt wurden dafür 3,16 Millionen Euro vom Stadtrat sowie 4,3 Millionen Euro aus Landesmitteln locker gemacht. "Das Fördergeld wird für den Bau eines neuen Multifunktionsgebäudes, einer Geschäftsstelle, eines weiteren Großfeld-Naturrasenplatzes sowie eines Groß- und eines Kleinfeld-Kunstrasenplatzes eingesetzt. Zusammen mit dem Internat und der Mehrzweckhalle wird das ein sehr moderner und vielseitiger Sportkomplex", freut sich der Fußballer und Vereinsfunktionär.
Bis November sollen im "Jägerpark" noch Spiele auf dem Rasenplatz stattfinden, bevor der Verein seine Mannschaften auf dem eigenen Kunstrasenplatz sowie auf andere Dresdner Sportplätze verteilt. Die Fertigstellung des Sportkomplexes ist für 2025 anvisiert. Die neuen Anlagen kommen neben den Fußballerinen und Fußballern auch anderen Vereinen sowie Schulen und Kitas zugute, die die gesamte Anlage ebenfalls nutzen können."
Autor/-in: Peter Haidinger/MSPW